Finanzbildung für Berufsstarter: Warum frühes Wissen über Geld ein Gamechanger ist

von Antje Knifka /Gründerin der Moneyfaktur

„Hätte ich das mal in der Schule gelernt!“ – Diesen Satz hören wir in unseren Beratungen immer wieder. Viele Erwachsene blicken mit etwas Wehmut zurück und wünschen sich, sie hätten sich schon viel früher mit Geld, Sparen und Investieren beschäftigt. Denn die Wahrheit ist: Wer früh anfängt, kann sich nicht nur viel Ärger ersparen, sondern auch ein solides finanzielles Fundament für die Zukunft aufbauen.

Umso schöner war es für uns, als wir die Möglichkeit bekamen, genau dort anzusetzen: bei jungen Menschen, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen. Wir durften unser Wissen im Rahmen eines Events an der Berufsschule für Medien und Kommunikation (BMK) in Hamburg teilen – und es war ein Erlebnis, das uns selbst noch lange begleiten wird.

Ein Stück Geschichte wiederholen – diesmal als Speakerin

Manchmal spielt das Leben auf charmante Weise Zufall. Erst vor kurzem haben wir im Team darüber gesprochen, wie wertvoll es wäre, Finanzbildung an Schulen zu bringen. Nur eine Woche später flatterte über LinkedIn eine Anfrage von Inga von Garrel, Schulleiterin an der BMK, herein. Die Einladung: als Speakerin beim jährlichen Event „Mediale“ aufzutreten.

Für mich persönlich war dieser Moment besonders bewegend. Vor 17 Jahren habe ich meine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation genau dort abgeschlossen. Ich erinnere mich noch gut an meine damaligen Lehrer, die uns mit viel Einsatz begleitet haben. Dieses Mal konnte ich selbst etwas zurückgeben – gemeinsam mit meiner Moneyfaktur-Kollegin Veronika.

Vom Klassenzimmer in den großen Filmsaal

Am 9. Oktober war es soweit: Wir hielten unseren Vortrag im großen Filmsaal der BMK. Ursprünglich rechneten wir mit rund 20 Teilnehmern. Doch dann füllte sich der Saal – und plötzlich saßen 70 interessierte Schüler vor uns.

Die Resonanz war überwältigend. Es zeigte sich: Junge Menschen wollen über Geld sprechen. Sie wissen, dass die gesetzliche Rente später nicht reichen wird und sind neugierig, wie sie sich eigenständig absichern können. Diese Offenheit ist ein großes Geschenk – und ein Beweis dafür, wie dringend Finanzbildung für Berufsstarter gebraucht wird.

Welche Themen die Schüler besonders bewegt haben:

Wir haben in unserem Vortrag bewusst einen breiten Bogen gespannt: von ersten Grundlagen bis hin zu Denkanstößen, die über das reine „Sparen“ hinausgehen. Besonders spannend für die Teilnehmer waren:

  • Money Mindset: Welche Rolle spielen Glaubenssätze über Geld? Wie beeinflussen sie unser Verhalten?

  • Der Frühsparereffekt: Warum es so entscheidend ist, früh mit dem Investieren zu beginnen, und wie kleine Beträge Großes bewirken können.

  • „Vorfreude statt Vorsorge“: Wie man Altersvorsorge als etwas Positives betrachten kann – als Vorfreude auf finanzielle Freiheit statt als Pflichtaufgabe.

  • Basiswissen Sparen & Investieren: Was sind die ersten Schritte, wenn man Geld zur Seite legen möchte? Welche Möglichkeiten gibt es, auch mit kleinen Summen anzufangen?

Diese Themen lösten viele Fragen aus – und noch mehr Aha-Momente. Gerade die Erkenntnis, dass Altersvorsorge nicht langweilig oder kompliziert sein muss, sondern auch mit Leichtigkeit und Freude verbunden sein kann, sorgte für Begeisterung.

Warum Finanzbildung für Berufsstarter unverzichtbar ist

Die allermeisten Berufseinsteiger erhalten ihre erste Gehaltsabrechnung, ohne jemals gelernt zu haben, wie man ein Haushaltsbudget erstellt, welche Versicherungen wirklich wichtig sind oder wie man langfristig Vermögen aufbaut.

Das Ergebnis: Viele stolpern in Schulden, Konsumfallen oder verpassen die Chance, schon früh den Grundstein für finanzielle Unabhängigkeit zu legen. Dabei sind es genau die ersten Berufsjahre, die eine enorme Hebelwirkung haben:

  • Frühes Investieren zahlt sich aus: Wer bereits mit 20 Jahren kleine Beträge investiert, kann im Alter ein deutlich größeres Vermögen aufbauen als jemand, der erst mit 35 beginnt.

  • Fehler vermeiden: Unüberlegte Verträge, unnötige Konsumkredite oder fehlende Rücklagen lassen sich durch Wissen und Aufklärung verhindern.

  • Selbstbestimmung gewinnen: Finanzbildung bedeutet, bewusste Entscheidungen zu treffen – und nicht abhängig von Bankberatern, Eltern oder Zufällen zu sein.

Schule als Ort der Finanzbildung: Pflicht oder Kür?

Die Frage drängt sich auf: Sollte Finanzbildung ein fester Bestandteil des Lehrplans werden? Viele Schüler wünschen sich genau das – und auch wir sind überzeugt: Finanzthemen gehören in die Schule.

Denn wo, wenn nicht dort, können junge Menschen neutral und praxisnah lernen, wie man mit Geld umgeht? Themen wie Steuern, Altersvorsorge, Investieren oder auch schlicht das erste eigene Girokonto sind keine „Nebensachen“, sondern entscheidende Lebenskompetenzen.

Natürlich können Eltern und Ausbilder hier ebenfalls viel leisten. Doch ein strukturiertes Schulfach oder regelmäßige Workshops würden eine ganz neue Basis schaffen – für mehr Chancengleichheit und weniger Unsicherheit im späteren Leben.

Was wir mitnehmen – und warum wir weitermachen

Unser Vortrag an der BMK hat uns noch einmal bestärkt: Es gibt einen riesigen Bedarf an Finanzbildung für Berufsstarter. Junge Menschen sind nicht desinteressiert, sondern oft schlicht nicht ausreichend informiert. Sobald sie merken, dass Finanzen auch spannend und empowernd sein können, steigt das Interesse enorm.

Für uns ist klar: Dieses Engagement wollen wir weiter ausbauen. Denn jeder Workshop, jedes Gespräch und jeder Impuls in jungen Jahren kann die finanzielle Zukunft eines Menschen positiv verändern.

Und ihr? Was denkt ihr?

Wir möchten die Diskussion auch an euch weitergeben:

  • Hättet ihr euch in eurer Schulzeit mehr Inhalte rund ums Thema Finanzen gewünscht?

  • Sollte Finanzbildung als Schulfach eingeführt werden?

  • Oder reicht es, wenn Schüler über Projekte und Workshops Einblicke bekommen?

Teilt gerne eure Meinung – denn je mehr wir darüber sprechen, desto schneller bewegt sich etwas.

Fazit: Finanzbildung für Berufsstarter ist ein Schlüssel zur Zukunft

Unser Vortrag an der BMK war mehr als nur eine einmalige Gelegenheit. Er war ein Beispiel dafür, wie wertvoll es ist, jungen Menschen früh den Zugang zu Finanzwissen zu ermöglichen.

Finanzbildung ist keine trockene Theorie, sondern eine echte Lebenskompetenz. Sie gibt Sicherheit, Selbstbestimmung und Perspektiven. Und sie sorgt dafür, dass Berufsstarter nicht nur Geld verdienen, sondern auch wissen, wie sie es sinnvoll einsetzen können.

Finanzbildung für Berufsstarter ist kein Luxus – sondern eine Notwendigkeit.


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